Nachdem die Vorräte und die Tanks gefüllt waren, verließ ich am 08.08.08 frühmorgens Sydney auf dem Pacific Highway. Das erste Ziel war der National Park Ku.ring-gai Chase. Der Park ist sehr schön und hat einiges zu bieten. Ich wanderte auf dem „Discovery Track“ der durch Mangroven auf einem Steg führt und man Schildkröten und Wildenten zu sehen bekommt. Nur ein Stück weiter sind Aboriginifelszeichnungen zu bestaunen. Egal ob man seinen Camp in den Nationalparks oder am Ozean aufschlägt, es sind immer bunte Vögel zu sehen und zu hören. Mittlerweile habe ich mich sehr gut an das Leben mit dem Auto und das Reisen gewöhnt. Gecampt habe ich seither fast nur wild. Nur selten suche ich mir einen Campingplatz. Somit ist man der Wildnis und dem Abenteuer viel näher. Wenn ich dann mal in einer Stadt bin werden die Vorräte gefüllt und die Emails gelesen. Der Preis liegt mittlerweile zwischen 1,10- 1,00 Euro und weiter im Norden Queensland sogar unter einem Euro. Erst vor ein paar Tagen habe ich New South Wales verlassen und bin jetzt in Queensland (Staat). Hauptsächlich fahre ich den Pacific Highway Richtung Norden (Brisbane), mit gelegentlichen Abstecher zum Ozean oder ins Hinterland (out back).Die Strecke auf dem Pacific Highway beträgt 942 Km Von Sydney nach Brisbane. Wobei ich 1600 Km gefahren bin.
Die Entfernungen sind hier einfach riesig. Nicht selten, dass Aussie´s mal eben so 150 Km hin zur Arbeit und am Abend wieder 150 Km zurück fahren.
Bei Boony Hills habe ich meine ersten Erfahrungen in Sachen Beachcruising gesammelt. Wenn man die Luft der Reifen reduziert, den Allradantrieb einlegt, macht es einen Riesenspaß und mal will gar nicht mehr aufhören.
Die Nächte waren am Anfang noch sehr Kalt, aber mittlerweile 900 Km näher am Äquator sieht es schon ganz anders aus.
Deutsche trifft man hier öfters mal, wie z.B. in Coffs Harbour. Dort stellte sich heraus, dass der Staubsaugerverkäufer, den ich nach einer Internetmöglichkeit gefragt habe auch ein Deutscher ist. Nach dem smaltalk, der hier so üblich ist, bot er mir an, dass ich seinen Internetzugang in seinem Geschäft nutzen kann. Ich musste noch unbedingt die Sachen mit der Ummeldung und Registrierung des Autos erledigen. Ich bekam anschließen die besten Tipps, wo man die Wale, die von Juli bis September an der Ostküste nach Süden ziehen zu sehen bekommt.
In Coffs Harbour blieb ich leider erfolglos, anders sah es da in Byron Bay am Cape Byron aus. Cape Byron ist auch der Östlichste Punkt Australiens. Weit in der Ferne konnte ich die bis zu 15 Meter langen Wale ausmachen. Direkt vor der Küste schwammen Delphine mit den Wellen mit, die sehr deutlich zu sehen waren.
Von Byron Bay ging es ins Hinterland in den „Border Range National Park“ indem ich mich drei Tage aufgehalten habe. Die Fees (Gebühren) bezahlt man, indem ein Brief mit den Angaben des Aufenthalts ausgefüllt wird. Dieser Brief wird mitsamt dem Geldbetrag in einen dafür vorgesehenen Kasten eingeworfen. Den Beleg ( Durchschlag) wird im Auto an der Windschutzscheibe fixiert. It´s so simple.
Die campsites sind sehr einfach gehalten und befinden sich mitten im Regenwald zwischen Palmen, Eukalypten und Farnen. Ab und zu laufen Warane (1 Meter) an mir vorbei. Die gesamten Strecke im Park ist eine Gravel Road (Schotterpiste) und zum teil sehr steil. Unweit vom Camp befinden sich die Brushbox Falls (Wasserfall). Die Tage hier vertreibe ich mir hier mit wandern, Mountain biken oder die fantastische Aussicht genießen. Aus 200 Meter höhe hat man eine Ausblick der schöner nicht sein könnte. Im Vordergrund der Mt. Warning ( erstes Sonnenlicht im Jahr 2000 in Australien) und im Hintergrund der Pazific.
Am schönsten jedoch ist der Ausblick bei Sonnenaufgang, wenn die Sonne aus dem Pazific taucht.
Vom Border Range National Park bin ich zur Gold Coast gefahren. Dieser Teil ist im November bis Dezember das Lieblingsziel tausender Schulabgänger Australiens. Ich legte Stopps bei Tweed Heads und Surfer Paradise ein, die zu endlosen Strandspaziergänge, Surfen oder Kitsurfen einladen. Hier an der Gold Coast habe ich die Gastfreundschaft der Australier kennengelernt. Ich wurde zum overnight camping auf einem Grundstück eingeladen, außerdem zum Abendessen und anschließendem gemütlichen zusammensitzen am Kamine. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen habe ich ein paar Fotos von Hornberg gezeigt. Mein Auto stellte ich außerhalb von Brisbane und fuhr mit dem Bus in die Stadt. In Brisbane blieb ich nur einen Tag wobei mir die Zeit gut gereicht hat, da Brisbane nur 1,8 Millionen Einwohner hat und das Zentrum ziemlich kleine ist im vergleich zu Sydney.Die Parks und die alten Gebäude sind sehr interessant. Die Stadtbesichtigung rundete ich mit einer Fahrt auf dem Brisbane River ab.
Nun ist ein kleiner Teil meiner Australienreise vorbei und der nächste folgt von Brisbane nach Cairns.Wenn ich mal die Seele baumeln lassen will, bleibe ich einfach einen Tag oder auch länger, halte die Angelrute in den Pazifischen Ozean und genieße.
Die ganze Lebensart ist hier sehr angenehm, anders als ich sie kenne.